Chiropraktik
Altgriechisch: mit den Händen behandeln
"Die Wirbelsäule trägt Ursache und Wirkung in Eins."
Hippokrates
Was ist Chiropraktik?
Die Chiropraktik ist eine bereits seit über 100 Jahren bekannte Heilmethode, die sich mit dem wechselseitigen Einfluss von Nervensystem und Wirbelsäule sowie deren Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit befasst.
Die genauen Wirkungsmechanismen konnten jedoch erst vor wenigen Jahren wissenschaftlich nachgewiesen werden. Heutzutage weiß man, dass eine gestörte Funktion der Wirbelsäule für Störungen im Nerven- oder Muskelsystem oder auch der allgemeinen Gesundheit verantwortlich sein kann. Ebenso ist es möglich, dass psychische Erkrankungen, Muskelprobleme oder Leiden innerer Organe zu Blockaden der Wirbelsäule führen können. Dies liegt daran, dass alles über das Nervensystem miteinander verbunden ist und Informationen auf diesem Wege ausgetauscht werden. Richtige, aber im Falle einer Blockade oder Erkrankung, auch falsche.
Warum zum Veterinärchiropraktiker gehen?
Anzeichen und Gegenanzeichen für eine chiropraktische Behandlung
Indikationen
- Aufrechterhaltung der Beweglichkeit (v.a. im Alter)
- Bewegungsunlust
- Kieferprobleme
- Innere Erkrankungen (Blase, Herz, Leber, Magen, Niere...)
- Lahmheiten (v.a. unspezifische oder wechselnde)
- Leistungseinbußen
- Muskelspasmen/-atrophien (Krämpfe oder Schwund)
- Nach Operationen/Geburt
- Neurologische Probleme
- Rehabilitation
- (Rücken-)Schmerzen (z.B. aufgekrümmter Rücken)
- Steifheit (gelegentlich nur nach dem Aufstehen)
- Unklarer Gang
- Überempfindlichkeit bei Berührung
- Verhaltensveränderungen
- Verletzungen
Kontraindikationen
- Akute Verletzungen
- Entzündungen
- Fieber
- Frische Operationen
- Knochenbrüche
- Offene Wunden
- Trächtigkeit im letzten Drittel
- Tumorerkrankungen
"Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper."
Juvenal
Was ist eine Blockade?
Zwischen den einzelnen Wirbelkörpern treten die sogenannten Spinalnerven aus, die alle Teile des Körpers innervieren und mit Informationen versorgen, von ihnen aber auch Informationen erhalten und an das zentrale Nervensystem weiterleiten.
Ist die gelenkige Verbindung zwischen zwei Wirbelkörpern in ihrer Bewegung eingeschränkt, spricht man von einer Blockade. Diese nicht vollständige Beweglichkeit hat weitere negative Folgen: Es bilden sich Verklebungen, sogenannte Adhäsionen, innerhalb des Gelenks, welche die Beweglichkeit weiter einschränken. Ein Teufelskreis entsteht, der irgendwann dazu führt, dass Strukturen nicht mehr richtig versorgt werden können und sich Probleme manifestieren.
"Jeder Nackenpatient ist ein Rückenpatient."
Dr. med. vet. Ines Wecker
Wodurch können Blockaden entstehen?
- Alter
- Bewegungsmangel
- Erkrankung innerer Organe
- Festliegen
- Geburt (sowohl bei der Mutter als auch dem Neugeborenen)
- Geschirre/Halsbänder/Leinen bzw. Sattel/Zaumzeug/Decke
- Krallen-/Huf-/Klauenprobleme (Beschlag)
- Leistung (Beanspruchung durch Training)
- Narkose (oft verbunden mit Traumata in der Aufwachphase oder aufgrund der Lagerung)
- Transport
- Trauma (Sturz, stolpern, ausrutschen, ...)
Es muss nicht laut knacken...
Was ist ein Adjustment?
Bei einem Adjustment wird ein kurzer spezifischer Stoß an dem betroffenen Wirbel, den Gelenksflächen folgend, ausgeführt, um so die volle Beweglichkeit des blockierten Gelenkes wiederherzustellen und mögliche Adhäsionen (Verklebungen) innerhalb des Gelenks zu lösen.
Dies hat einen schmerzstillenden Effekt und regt die Selbstheilungskräfte des Körpers an.